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MRP-Sukzessivplanung

Programmorientierte Bedarfsermittlung: MRP-Sukzessivplanung

Es wird eine programmorientierte Materialbedarfsrechnung nach dem Dispositionsstufenverfahren durchgeführt. Dieses Konzept entspricht dem derzeitigen MRP-Planungsansatz, wie er in den Standard-PPS-Systemen integriert ist (Sukzessivplanungskonzept).

Bei Bedarf kann eine dynamische Losgrößenplanung nach dem heuristischen Silver-Meal-Verfahren oder dem exakten Wagner-Whitin-Verfahren integriert werden. Alternativ können auch für jedes Produkt feste Reichweiten vorgegeben oder es kann vollständig auf eine Losbildung verzichtet (Lot-for-Lot) werden. Den einzelnen Produkten können Rüstzeiten und Stückbearbeitungszeiten sowie Ressourcen zugeordnet werden.

Aufgrund dieser Angaben werden dann die periodenbezogenen Ressourcenbelastungen graphisch dargestellt. Man kann dann erkennen, welche Ressourcenbelastung mit dem gewählten Losgrößenverfahren verbunden sind.

Bei positiven Vorlaufverschiebungen wird während der Berechnungen auch gegebenenfalls darauf hingewiesen, daß Produktion in der Vergangenheit notwendig wird, um die vorgegebenen Bedarfsmengen zu erfüllen.

Die Erzeugnisstruktur wird im Graphen-Editor definiert. Dort können neben den Lager- und Rüstkostensätzen auch die Direktbedarfskoeffizienten zwischen den Produkten als Merkmale der Pfeile eingegeben werden.

Nach dem Start werden zunächst die Dispositionsstufennummern der einzelnen Produkte berechnet. Im Anschluß daran werden verschiedene Tabellen angezeigt, in denen die weiteren Daten, die im Rahmen des Dispositionsstufenverfahrens berücksichtigt werden, eingegeben werden können.

Zum Abschluß werden die Kapazitätsbelastungen, die sich aus der Anwendung des Sukzessivplanungskonzepts ergeben, tabellarisch und graphisch dargestellt. Diese Kapazitätsbelastungen werden bekanntlich in der Planung nicht berücksichtigt und dienen nur zur Veranschaulichung der Tatsache, daß mit dem in der betrieblichen Paxis weit verbreiteten Sukzessivplanungskonzept nicht machbare (aus mathematischer Sicht: unzulässige) Pläne erzeugt werden. Siehe hierzu auch Günther/Tempelmeier(2020a) sowie Tempelmeier(2020a).

Symbole:

k Produktindex
P-k Produkt k
u Dispositionsstufe
u(k) Dispositionsstufe Produkt k

Annahmen:

Arbeitsschritte:

  1. Erzeugung eines Gozintographen mit dem graphischen Editor oder Auswahl eines vordefinierten Beispiels

2. Berechnung der Dispositionsstufennummern u(k) für alle Produkte k

3. Auswahl eines Losgrößenverfahrens

4. Durchführung der Berechnungen

Ergebnisse:

Testdaten:

Literatur:

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